Emmas Tag als Parkidetektivin

Da ich vor sieben Wochen die Diagnose Parkinson erhalten habe, erlebe ich meinen Alltag zur Zeit als Parkinsondetektiv. Ich versuche herauszufinden, was sich alles verändert hat oder was sich gerade heute geändert hat. Ich muss genau in mich hineinhorchen und mich fragen: wie geht es mir heute? Habe ich die Energie, all das zu tun, was ich mir heute vorgenommen habe? Oder braucht mein Körper heute Ruhe und Erholung? Natürlich muss ich dann auch noch hören wollen, was mein Körper mir sagt und dies akzeptieren….was als Parkisonneuling nicht immer einfach ist. Und natürlich straft einen der Körper spätestens am nächsten Tag, wenn man nicht hingehört hat.

Es ist nicht einfach, herauszufinden, was alles nicht mehr geht und dann doch wieder spannend, was mit Hilfe von Dopamin wieder geht. Mit Hilfe von Dopamin kann ich meiner Tochter am Morgen wieder die Haare flechten und meine Schuhe kann ich auch wieder binden. Mein Gleichgewicht habe ich leider noch nicht zurück, was mich daran hindert, wieder selbständig aufs Pferd zu steigen. Aber als Detektiv habe ich herausgefunden, dass mir Qi Gong dabei hilft. Und wenn ich am Abend Qi Gong mache, kann ich sogar durchschlafen.

Ich werde wohl noch lange als Parkinsondetektiv tätig sein. Wie es aussieht, wohl mein Leben lang. Jeden Tag aufs Neue. In der Hoffnung, dass sich nicht nur Negatives finden lässt, sondern auch Positives, welches ich in meinem Herzen und meiner Seele speichern kann.

Emma, 43

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